Gesichter, die von Anstrengung und Erschöpfung, aber gleichzeitig auch von Glücklichkeit und Zufriedenheit gezeichnet waren und eine Jubeltraube, die lautstark „Auswärtssieg“ rief:
Ein Anblick, der sich den lautstarken, mitgereisten Fans bot, wobei diese wohl gleichermaßen skeptisch auf die Anzeigetafel schauten, im Unglauben darüber, wie sich unsere HSG mal wieder selbst übertroffen hatte.
Vergangenen Sonntag fuhr man besagten „Auswärtssieg“ gegen die bis dato zweitplatzierte HSG aus Goldstein/Schwanheim mit 32:23 ein. Ein deklariertes Spiel auf Augenhöhe, wobei Goldstein aufgrund der bis dato außergewöhnlich starken Saison-Leistung eher die Favoritenrolle inne hatte.
Unbeeindruckt brannten die Epplarer in den ersten 12 Minuten ein Feuerwerk ab, sodass sich der Goldsteiner Trainer beim Stande von 4:8 gezwungen sah, die erste Auszeit zu nehmen. Struktur und konsequentes Ausspielen der Angriffe prägten das Eppsteiner Spiel in dieser Phase.
In den darauffolgenden Minuten verlor man durch überhastete Abschlüsse allerdings die Kontrolle über das Spiel, demzufolge ging man „nur“ mit einem 12:12 in die Halbzeitpause.
Diese tat unseren Jungs augenscheinlich sehr gut, denn nach der Pause konnte man sich dauerhaft absetzen und in Minute 38 erstmalig mit 5 Toren in Führung gehen. Vor allen Dingen der starke Junior-Chef im Innenblock, Lennart Großkopf und ein starker Stefan Biermann im Tor sorgten in der Deckung für eine vermeintliche „Unüberwindbarkeit“.
Im Angriff wurde das Spiel kollektiv geschultert, infolgedessen warf man unglaubliche 21 Tore in Halbzeit zwei. Unsere Jungs zeigte die so ziemlich beste Angriffsleistung der Saison, auf die man von Goldsteiner Seite aus mit einer zweifachen Manndeckung reagierte.
Im Nachhinein sicherlich eine Fehlentscheidung, denn der entstehende Raum wurde von schnellen Spielern der HSG konsequent attackiert, sodass man immer wieder zu völlig freien Möglichkeiten kam. Die sichtlich ermüdeten Spieler der gegnerischen Mannschaft wurden bis zum endgültigen Stande von 32:23 einfach überrannt.
Eine in ihrer Gesamtheit starke Hinrunde wurde seitens der HSG-Jungs mehr als erfolgreich abgeschlossen und man überwintert mit einem Spiel weniger auf Platz drei der Landesliga Staffel Mitte 2. Die Erkenntnis bleibt, dass für dieses Team bei voller Kapelle kein Gegner übermächtig scheint und man sich langsam, aber sicher in Richtung obere Tabellenhälfte orientieren kann.
St. Biermann, F. Ladwig (Tor), T. Roos 11/6, F. Bocklet 4, T. Henritzi 4,
L. Daudert 4, M.Kroth 3, A. Bender 1, D. Henrich 1, J. Gintner 1, L. Erdmann 1, A. Steinmeier 1
D. Schmidt 1, L. Großkopf